Sparkassenvorstand ist "moralisch verpflichtet", die 17 Sendemasten abzubauen
GESUNDHEIT MUSS VOR WIRTSCHAFTLICHEN INTERESSEN RANGIEREN
„Dieselben Leidensgeschichten wie bei uns. Nur mehr Verständnis und tätige Hilfe bei den Verantwortlichen". Mit dieser Feststellung kommentierte die „Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Schlüchtern (ImoWoS) e.V." auf ihrer jüngsten Vorstandssitzung die vor wenigen Tagen bundesweit ausgestrahlte Reportage des Bayrischen Fernsehens „Bürgerforum life aus Oberammergau – Machen uns Sendemasten krank?" über den „Aufstand" strahlungsgeschädigter Bürgerinnen und Bürger der Festspielstadt. Das Schicksal des evangelischen Gemeindepfarrers der wegen der unerträglichen Strahlungsschäden Haus und Gemeinde verlassen und Schutz im Wald gesucht hatte, hatte eine Tageszeitung aufgegriffen, deutschlandweit verbreitet und Millionen Leser für diese „tickende Zeitbombe" sensibilisiert. Was die bayrische Stadt von Schlüchtern unterscheidet, betonte die BI-Vorsitzende Christiane Euler, ist die Haltung der Verantwortlichen. Alle zögen an einem Strang, und seien ernsthaft bemüht, die krankheitsauslösende Ursache „kurzfristig und pragmatisch" zu beseitigen.
„Die Krankheitssymptome sind identisch", führte die Vorsitzende aus, „gleichgültig, in welcher Region die Strahlungsschäden auftreten." Überall klagen die „elektrosmogsensible" Menschen – rund10 Prozent der Gesamtbevölkerung – über Krankheiten, bei denen chronische Schlafstörungen und Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Blutdruckentgleisungen, Gelenkentzündungen und Hauterkrankungen ganz oben an stünden. In der Regel fänden Ärzte keine organischen Ursachen dafür, so dass die medizinische Wissenschaft und Praxis immer entschiedener Strahlungsschäden diagnostiziere. Und nahezu ausnahmslos berichten die Strahlungsopfer, dass sich ihr gesundheitlicher Gesamtzustand bei einem Ortswechsel nach einigen Tagen Aufenthalt in einer strahlungsneutralen Umgebung schlagartig verbessere. Christiane Euler belegte dies unter anderem auch mit dem Hinweis auf eine Reihe strahlungsgeschädigter Schlüchterner Mitbürgerinnen und Mitbürger, die inzwischen regelmäßig in weniger belasteten Nachbargemeinden übernachten oder jede Gelegenheit wahrnehmen, sich über Wochen in anderen Regionen aufzuhalten oder sich sogar mit der Absicht tragen, von Schlüchtern wegzuziehen. Vor allem diese „Abwanderungspläne" seien keine gute Werbung für die Schul- und Familienstadt Schlüchtern.
Die ständig wiederholten Argumente der Kreissparkasse, man könne die mit den Betreibern eingegangen Verträge nicht vorzeitig kündigen und müsse sich nun einmal mit den 17 Sendemasten auf ihrem Dach noch auf Jahre hinaus arrangieren, empfänden die Betroffenen als „fürchterlich". Viele würden sich fragen, was der Kreissparkasse wichtiger ist: Die Fortführung der Verträge oder die Gesundheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Beispiele aus anderen Städten und Gemeinden zeigten, dass man sehr wohl eine vorzeitige Vertragskündigung erreichen könne. Man sei im übrigen gegenüber dem Vorstand der Kreissparkasse noch „mißtrauischer" geworden, nachdem er sich vehement weigere, einem von der Initiative vorgeschlagenen Fachanwalt aus Maintal Einblick in die Verträge zu geben. Wenn der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse immer behaupte, seinem Institut ginge es nicht um die Mieteinnahmen, müsse man sich doch fragen, welche anderen Gründe wohl diese „Geheimnistuerei" rechtfertigen.
Nach Auffassung der Schlüchterner Initiative gebe es eine „moralische Verpflichtung" der Kreissparkasse, alle Anstrengungen zu unternehmen, die auf eine vorzeitige Vertragskündigung und auf den Abbau der 17 Sendemasten ausgerichtet sind. Für die Initiative sei es „unfassbar", dass das im Grundgesetz garantierte Recht jedes Bürgers „auf körperliche Unversehrtheit" hinter anderen Interessen zurückstehen solle. „So wie in früheren Jahren Röntgenstrahlen oder auch Baumaterialien wie Asbest als ‚unschädlich’ galten und heute als mit die schlimmsten „Krankmacher" gelten, so wird über kurz oder lang keiner mehr an der gesundheitsschädlichen Strahlung Zweifel hegen", unterstrich Christiane Euler. Für die Initiative hätten es die Verantwortlichen der Kreissparkasse sehr wohl in der Hand, die Verträge vorzeitig zu kündigen, wenn außerordentliche Umstände dies nahe legen. „In unserem Staat darf es keinen Zweifel daran geben, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Bürgerinnen und Bürger das höchste Gut sind", resümierte die Vorsitzende. Die Initiative werde demnächst die Reihe ihrer Vorträge renommierter Fachexperten wie Ärzte, Biologen und Physiker fortführen und über „ständige Information und Aufklärung" auch die Verantwortlichen der Kreissparkasse dazu bewegen, ihre 17 Sendemasten umgehend abzubauen.
2 Kommentare:
Hat Frau Doktor bei ihren Physikvorlesungen nicht achtgepasst? Ich kenne da andere Sender die mit ganz anderen Strahlleistungen auf die Menschen einwirken. Aber die werden nicht berücksichtigt? Wie sieht den nun die Untersuchung genau aus? Warum hat den der Oberammergauer Pfarrer ein Handy?
Ach ja habe ich noch vergessen
Folgender Link ist lesenswert
http://www.gwup.org/themen/texte/elektrosmog/
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