12.10.09

BI fordert: Schnellere Umsetzung des Mobilfunkkonzepts

Brief an die Presse vom 28.09.2009

„Die Zeit drängt. Im Interesse der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt muss das Mobilfunkkonzept jetzt zügig umgesetzt werden. Die Stadt hat sich die Erstellung des Konzepts für strahlungsärmere Standorte der Mobilfunkantennen eine Stange Geld kosten lassen. Deshalb ist es auch in Hinsicht auf die bereits getätigten Ausgaben erforderlich, zähe, zielorientierte Verhandlungen mit den Betreibern zu führen, damit das Konzept auch nach Vorlage und Berechnungen von Herrn Dipl. Phys. Dr. P. Nießen durchgeführt wird.“
Mit diesem Votum erneuert der Vorstand der ‚Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Schlüchtern (ImWoS e.V.)’ auf seiner letzten Sitzung seine bereits seit langem vorgetragene Forderung auf eine schnelle Umsetzung des Standortkonzepts. Die Vorsitzende, Frau Christiane Euler, führte dazu aus, dass man die Dringlichkeit wiederholt schriftlich und in direkten Gesprächen sowohl Bürgermeister Falko Fritzsch wie auch dem Verwaltungsratsvorsitzenden und Vize-Landrat Günter Frenz vorgetragen habe. Dabei sei vor allem das Schutzbedürfnis der 4000 Schülerinnen und Schüler in der Schulstadt Schlüchtern zur Sprache gekommen, wie insbesondere auch der Schutz für Kindergartenkinder, für Neugeborene und Schwangere für die Senioren in unseren Altenwohn- und Altenpflegeheimen. ‚Schlüchtern gefährdet seinen guten Ruf als Schulstadt und als eine Stadt mit vorbildlicher Infrastruktur der Seniorenheime, betonte die Vorsitzende. Sowohl der Rathauschef wie auch Günter Frenz haben mit Verständnis reagiert und nachhaltige Unterstützung zugesagt, merkte Christiane Euler an.

Enttäuscht zeigte sich der BI-Vorstand über das Vorgehen der Kreissparkasse bei der gemeinsamen Suche nach schnellen Lösungen. Zur jüngsten Verhandlung in der Kreissparkasse, von deren Dach aus immer noch 13 Mobilfunkantennen ‚in die Stadt hineinstrahlen’, seien zwar die Vertreter der Betreiberfirmen eingeladen gewesen, nicht aber Diplom-Physiker Dr. Nießen, dessen Büro das Standortkonzept für die Stadt Schlüchtern entwickelt hat. Deshalb konnten in dieser Verhandlung ausschließlich die Betreiber ihre Interessen vertreten, ohne dass Dr. Nießen, als neutraler Fachexperte, berichtigend dazu Stellung nehmen konnte. Hier hat die Kreissparkasse eine Chance ungenutzt gelassen, um gemeinsam mit der Stadt, der Initiative und den Schlüchterner Bürgerinnen und Bürgern Stärke und Durchsetzungsvermögen zu demonstrieren, um damit den schnelleren Abbau der Antennen zu erreichen, so Christiane Euler. Deshalb seien jetzt vorrangig der ‚oberste Kreissparkassen-Chef, Schul- und Gesundheitsdezernent’ Günter Frenz und Vorstandsvorsitzender Thomas Maus in der Pflicht zu handeln, und den Abbau aller Antennen konsequent voranzutreiben.

Christiane Euler führte weiter aus, dass renommierte Wissenschaftler weltweit, wie z. B. Forscher des weltberühmten Karolinska Instituts Schweden, der Bio Initiative Working Group USA, der Salzburger und Venedig Resolutionen, des Holländischen und des Russischen Ärzteappells, der Kompetenzinitiative e. V., Deutschland, um nur einige zu nennen, vor der gesundheitsschädigenden, elektromagnetischen Dauerbestrahlung u.a. durch GSM und UMTS Strahlung warnen und öffentliche Entscheidungsträger zu verantwortungsbewusstem Handeln und zur Vorsorge aufrufen. Die Vorsitzende sagte, es gebe heute für jedermann vielfältige Möglichkeiten, sich ‚objektiv und umfassend’ über die Strahlungsauswirkungen zu informieren. Eine gute Informationsquelle finde man im Internet z.B. unter: www.broschuerenreihe.net der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V. Hilfreiche Tipps und vielfältiges Informationsmaterial in der Form von Broschüren, Büchern und Prospekten könne jederzeit gerne die Initiative geben.