Bürgermeister Fritzsch und Gesundheitsdezernent Frenz setzen sich für den Abbau der Mobilfunkantennen ein!
Nach Gesprächen mit Vize-Landrat Günter Frenz und Bürgermeister Falko Fritzsch über den Abbau der noch vorhandenen 13 Mobilfunkmasten auf dem Dach der Kreissparkasse und über die Umsetzung des von den Stadtverordneten einstimmig beschlossenen Mobilfunk-Konzepts zieht die BI-Vorsitzende Christiane Euler eine positive Zwischenbilanz. „Wir kommen voran in unserer Stadt“, berichtete sie in der letzten Vorstandssitzung der Bürgerinitiative im Restaurant „La Vita“ in Schlüchtern. „Unser jahrelanger Kampf hat sich gelohnt“, stellte sie fest. Die Vorsitzende verband dies mit ihrem „herzlichen Dank“ an die rund 300 Mitglieder der Initiative der Bergwinkelstadt. Ihr Dank galt insbesondere auch den 51 Schlüchterner Ärzten und Persönlichkeiten von Heilberufen, die in dem „Schlüchterner Ärzteappell“ eindeutig und entschieden gefordert haben, dass die Strahlenbelastung in Schlüchtern „drastisch verringert“ wird.
Christiane Euler führte weiter aus, dass das vor kurzem von dem EMF-Fachinstitut für elektromagnetische Verträglichkeit Dr. Nießen vorgelegte Mobilfunk-Konzept, Standorte für die Mobilfunkanlagen außerhalb der Wohngebiete am weiteren Stadtrand ausweist. Die Standorte seien vom Bauamt Schlüchtern und Dr. Nießen so gewählt, dass sie die elektromagnetische Belastung in Schlüchtern auf den „derzeit niedrigst möglichen Stand senken“ und zugleich einen „weiteren problemlosen Handyempfang“ sicherstellen. Es komme jetzt darauf an, dass das Mobilfunk-Konzept zügig umgesetzt wird. Hier sei ein koordiniertes Zusammenwirken zwischen Magistrat, Kreissparkasse und Betreibern erforderlich.
Vize-Landrat Günter Frenz habe seine vorbehaltlose Zusage der Unterstützung erneut bekräftigt, dass die „13 Masten von dem Dach der Kreissparkasse runterkommen, sobald das Mobilfunk-Konzept steht“. In dieselbe Richtung weisen die Erklärungen von Bürgermeister Falko Fritzsch, der zugleich auch Mitglied des Verwaltungsrates der Kreissparkasse ist. Von besonderer Bedeutung ist auch für Christiane Euler die aktive Unterstützung aller Schlüchterner Bürger. Es müsse auf jeden Fall vermieden werden, dass einige Betreiber mit Haus- und Grundstücksbesitzern in der Innenstadt „Sonderverträge“ abschließen und ihre Mobilfunk-Masten zwar vom Dach der Kreissparkasse abmontieren, aber sie dafür an anderer Stelle in der wohnbebauten Innenstadt, wie z.B. in der Nähe von Schulen, Kindergärten u.ä. installieren. „Wenn das geschehen sollte, würde die krankmachende elektromagnetische Strahlung in unserer Stadt andauern, und die Stadt hätte das Geld für die Entwicklung des Mobilfunk-Konzepts zum Fenster rausgeworfen“, betonte die Vorsitzende. Im Übrigen wäre ein solches Vorgehen einzelner Grundstücks- und Hausbesitzer äußerst riskant, da im Falle von Klagen erhebliche Schadensersatzforderungen auf sie zukämen.
Abschließend wies Christiane Euler darauf hin, dass immer mehr Städte in Deutschland, der Region, und über die Landesgrenzen hinaus in ganz Europa eine „radikale einheitliche Grenzwertsenkung“ fordern. Mindestens 9 nationale und regionale Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union seien in der Entwicklung schon viel weiter als Deutschland, sagte die Vorsitzende. Beispielhaft dafür stünden u.a. Italien – Toscana - Südtirol, Belgien –Wallonien, Griechenland Luxemburg, Liechtenstein, Polen . Der jüngst veröffentlichte „Holländische Ärzteappell“ zeige, dass sich der Aufstand gegen die elektromagnetische Dauerbestrahlung europaweit verstärke.
So hat das EU-Parlament am 2. April 2009 mit 559 Stimmen das Vorsorgeprinzip eingefordert. Die Bürger und Bürgerinnen der EU sollen besser vor elektromagnetischen Strahlen geschützt, sowie der Strahlenschutz vereinheitlicht werden. Der Maßnahmenkatalog umfasst 29 ausführliche Schutzpositionen, von denen Schlüchtern vorausschauend, schon das Mobilfunkkonzept übernommen hat.
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