31.10.08

Pressemitteilung

Bürgerinitiative Schlüchtern: Voll bestätigt.

„Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Schlüchtern e.V. (ImoWoS)“:
Es geht voran – Die Europäische Union wird Grenzwerte senken

Schlüchtern

„Das gibt uns Aufwind, das bringt uns ein großes Stück voran.“ Mit dieser optimistischen Einschätzung kommentiert die Vorsitzende der Schlüchterner „Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Schlüchtern e. V.“, Frau Christiane Euler, die Entscheidung des Europa-Parlaments, die Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung europaweit zu senken. Damit widerlege das Europa-Parlament all diejenigen, von denen die Klagen der Strahlungsgeschädigten lapidar mit dem Hinweis abgetan wurden, dass ja die Grenzwerte der von Mobilfunksendemasten ausgehenden elektromagnetischen Strahlung eingehalten würden, und dass die Strahlung deshalb gar keine gesundheitsschädigende Auswirkung haben könne. Das Europa-Parlament habe unter anderen auch der deutschen Bundesregierung Anlass gegeben, einen Gesetzentwurf „zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung“ auf den Weg zu bringen. Man könne mit dem „Rückenwind aus Europa“ jetzt damit rechnen, dass die Gesetzesvorlage von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel eine „überwältigende Mehrheit im Deutschen Bundestag“ finden wird.

„Wir haben uns schon seit Jahren immer wieder auf Ergebnisse insbesondere der medizinischen Forschung berufen, die feststellen, dass elektromagnetische Strahlung vor allem bei elektrosensiblen Menschen zu massiven Krankheiten führen kann, „ betonte Christiane Euler. Gefährdet seien insbesondere auch spezielle schutzbedürftige Personengruppen wie etwa Schwangere oder Neugeborene, Schülerinnen und Schüler und kranke Menschen. Wenn die rund 300 Mitglieder der Schlüchterner Initiative so nachhaltig den Abbau der 16 Sendemasten vom Dach der Kreissparkasse forderten, dann täten sie dies nicht allein in ihrem eigenen Interesse, sondern auch in Verantwortung gegenüber besonders schutzbedürftigen Menschen in unserer Stadt. In dieselbe Richtung ziele der über die Grenzen der Region hinaus bekannt gewordene „Schlüchterner Ärzteappell“, in dem über 50 Schlüchterner Mediziner und Gesundheitsexperten anderer Heilberufe die Forderung der Bürgerinitiative nach umgehendem Abbau der Mobilfunksendemasten vom Dach der Kreissparkasse uneingeschränkt unterstützen.

„Das wir jetzt doch vorankommen, verdanken wir auch Magistrat und Stadtverordnetenversammlung der Stadt Schlüchtern“, fügte die Vorsitzende hinzu. Die Stadt habe einem Fachinstitut für elektromagnetische Verträglichkeit den Auftrag erteilt, ein „Mobilfunkkonzept“ für Schlüchtern zu erstellen. Ziel dieses Konzepts sei es, den Betreiberfirmen Standorte außerhalb der Stadt anzubieten, die die Strahlungsschäden weitgehend minimieren und gleichwohl in technischer Hinsicht voll funktionsfähig sind und zum Beispiel eine weiterhin gute Handy-Kommunikation sicherstellen.

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